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Polka (Schottisch)

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Auch bei der Polka (die früher im Süddeutschen Raum zumeist Schottisch hiess und meist auch so in alten Noten steht) gibt es viele Variationsmöglichkeiten.

Es gibt mehrere Arten von Polka:

  • Die Wechselschrittpolka (flach getanzt)
    • In Süddeutschland meist mit kleinen Schritten und recht rund, während sie im Norden meist mit weitausladenden Schritten und auch mit Hüpfern („Hüpf-Wechselschritt“ oder „Wechselschritt-Hüpf“) getanzt wurde
  • Den „Schwarzwälder Schottisch“ oder „Walzer im 2/4-Takt“ (federnd)
    • Dies ist die vorrangige Polkaform z.B. in Österreich oder auch Frankreich
    • Es ist meist ein deutlich höheres Tempo tanzbar als mit der Wechselschrittpolka
  • Die Zeppelpolka (auch Der Zeppel, Donauschwäbische Polka, Gestoppte Polka)
    • Mit ungarischem Einfluß auch in unterschiedlichen Ausprägungen getanzt
    • Auch in Finnland recht ähnlich verbreitet

Diese unterschiedlichen Arten lassen sich durchaus kombinieren, davon abgesehen, dass man sie natürlich alle rechts- und linksherum tanzen kann.

Sehr häufig ist die Kombination mit Zweischrittdreher. Und zwar bei beiden Hauptformen.

Man kann entweder eine längere Phase Dreher (meist am Platz) einlegen und dann wieder in die Polka wechseln, oder aber man kombiniert kürzere Schrittwechsel.

Im Prinzip kann man Polka und Dreher beliebig mischen, aber ein paar Formen sind etwas gebräuchlicher und einfacher zu tanzen. Ursprünglich wurden bei uns meist eine gerade Anzahl Polka- und Dreherschritte getanzt:

  • 6 Polka, dann 4 Dreher
  • 4 Polka, dann 8 Dreher
  • 2 Polka, dann 4 Dreher (meist mit Wiederholung)

Im Süden seltener ist die Kombination ungerader Schrittzahlen

  • 1 Polka, 2 Dreher oder auch 2 Dreher, 1 Polka tauchen z.B. in verschiedenen Tänzen aus Pommern als „Übertritt“ oder auch „Fünfschritt“ auf. Durch den einzelnen Polkaschritt ergibt sich hierbei ein Fusswechsel für den nächsten Schritt. Diese Variante kann man fast schon als eigenständige Polkaform ansehen.
  • Eine neuere Kombination ist 3 Polka, dann 2 Dreher. Auch hier ergibt sich ein Fußwechsel, was einen besonderern Reiz ausmacht.

Eine mögliche Variante ist auch der Hackschottisch, den man in fast jede Polka einbauen kann. Oder auch Rheinländerformen, wobei sich nicht jede gut in das schnellere Polkatempo umsetzen läßt.

Zuletzt gibt es eine neue Tanzform genannt „Schwambo“ (Schwäbischer Hambo):

Am Platz tanzend tanzt man erst einen langen, dann zwei kurze Schritte (lang, kurz, kurz), wobei man bei dem langen Schritt zusätzlich etwas in die Knie geht und so dreht.

Machen lässt sich das alles in einer beliebigen, freien Polka oder aber auch in einem Polka-Nachtanz eines Figurentanzes. Wobei man natürlich immer darauf achten sollte, dass sich Musik und Tanz harmonisch zusammenfinden.

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